Über
mich

Auf einmal änderte sich alles.

Burnout. Ein Wort, das mir den Boden unter den Füßen wegzog. Ich konnte einfach nicht mehr – und ich wollte auch nicht mehr. Das Leben, das ich bis dahin geführt hatte, fühlte sich plötzlich an wie ein Anzug, der mir nicht mehr passte. Alles, was mir vertraut war, löste sich auf, als hätte jemand einen Schalter umgelegt.

Es war, als hätte mich das Universum in genau dem Moment wachgerüttelt, als meine Freundin zu mir sagte: „Julia, du lachst gar nicht mehr.“ In diesem Augenblick wurde mir klar, dass ich mich nicht länger verstecken konnte. Jahrelang hatte ich funktioniert, hatte das gemacht, was von mir erwartet wurde – und dabei mich selbst verloren. Mein Lachen verloren.

Vielleicht kennst du das: Du lebst in deinem Alltag, in vertrauten Strukturen, und plötzlich merkst du, dass du nicht mehr dieselbe Person bist. Du siehst dich im Spiegel an und erkennst dich kaum wieder. Und tief in dir weißt du, dass es so nicht weitergehen kann.

Wenn du diesen Moment gerade durchlebst, dann bist du nicht allein. Viele meiner Klienten standen genau an diesem Punkt – so wie ich vor 15 Jahren. Lange Zeit dachte ich, die Lösung sei, frei zu werden. Frei von meinem alten Leben, von alten Mustern, von Glaubenssätzen, die mich festhielten. Ich glaubte, eine Abkürzung zu finden, die mich direkt in die Freiheit führen würde. Aber die Wahrheit ist: Es brauchte viele kleine Schritte, viele Erkenntnisse und Stopps auf meinem Weg, um zu verstehen, dass die Freiheit, die ich suchte, nicht im Außen lag.

Die wahre Freiheit begann, als ich mich entschied, Ja zu sagen. Ja zu mir. Ja zu dem Leben, das ich wirklich wollte – und Nein zu den Erwartungen, die andere an mich stellten. Es war der Moment, in dem ich mich nicht länger versteckte, sondern mich mit all meinen Facetten zeigte. Es war der Moment, in dem ich mein Lachen wiederfand.